Die Kombination aus Akkordeon und Klarinette verspricht vielleicht nicht auf den ersten Hör spritzige Klangabfahrten. Aber das ist auch gar nicht Ziel von Duo Amabile, namentlich Paula Breland (Klarinette) und Anna-Katharina Schau (Akkordeon) auf ihrem neuen Album Metamorphosis. Es werden moderne Werke von Edward Elgar oder René Kuwan gespielt, die vor allem sanft und zurückhaltend die Klangfarben beider Instrumente ausloten. Etwa im Opener „The Flow Of Time“ von René Kuwan, das in über zwölf Minuten wie ein langer, ruhiger Fluss dahintreibt und den Hörer zur Meditation einlädt. Gleich sechs Variationen gibt es über ein kleines Thema von Edward Elgar zu hören, mal sanft, mal etwas wilder, aber immer in der stimmigen und schönen Kombination der der beiden Instrumente, die erstaunlich gut harmonieren, schließlich mag man das im ersten Augenblick gar nicht glauben. Ist doch die Klarinette ein warmes, weiches Instrument, während die spitzen und scharfen Töne des Akkordeons in eine andere Richtung deuten mögen. Ein Trugschluss, wie sich immer wieder in der guten Dreiviertelstunde herausstellt. Dennoch: Ein Album für ruhige Momente.
Oiwei auf Empfang
Hans Wiesholzer
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