Ein Meilenstein für die Amateurmusik

Bundesweiter Amateurmusikfonds geht an den Start

1. August 2023

Lesezeit: 2 Minute(n)

Amateurmusizierende aufgepasst: Der Amateurmusikfonds ist da! Nach der Corona-Pandemie, in der für die Amateurmusik auf Bundesebene knapp vierzig Millionen Euro bereitgestellt wurden, hat nun der herausfordernde Wiederaufbau der Amateurmusiklandschaft begonnen. Mit der Einrichtung des neuen Amateurmusikfonds in Höhe von fünf Millionen Euro hat der Deutsche Bundestag nun eine neue Fördermöglichkeit für Chöre, Orchester, Bands und viele weitere Akteurinnen und Akteure geschaffen.

Der Amateurmusikfonds soll die Strukturen der Amateurmusik in der Fläche sichern und Musikensembles dabei unterstützen, sich neuen künstlerischen Projekten und Ausdrucksformen zu widmen, allgemein wieder mehr Amateurmusik auf die Bühne zu bringen und sie sichtbarer zu machen. Für die über 14,3 Millionen Menschen, die in Deutschland in ihrer Freizeit musizieren, ist der Amateurmusikfonds ein historischer Meilenstein, der die bereits bestehenden Bundeskulturfonds um eine wichtige Komponente erweitert. Verwaltet wird der Fonds vom Bundesmusikverband Chor & Orchester (BMCO), dem deutschen Dachverband für Amateurmusik.

Bemerkenswertes Kooperationsprojekt: Im Herbst 2022 brachte die Capella St. Crucis Hannover gemeinsam mit dem Collegium Vocale Hannover das Oratorium „Elias“ von F. M. Bartholdy in der Marktkirche Hannover auf die Bühne. Gefördert wurde das Projekt von NEUSTART AMATEURMUSIK. © Capella St. Crucis Hannover

Welche Projekte werden gefördert?

Der Fonds unterstützt Amateurmusikensembles, Organisationen sowie Verbände bei der Umsetzung besonders künstlerischer Musikprojekte sowie herausragender und zukunftsweisender Projekte, die die Ensembles voranbringen, die Amateurmusik in Deutschland nachhaltig stärken und somit zukunftssicher aufstellen. Themenbereiche können sein:

  • musikalische Nachwuchsgewinnung
  • Publikumsbindung
  • Erprobung neuer Konzepte (innovative Proben- und Auftrittsformate) für das künstlerische Arbeiten
  • Anpassung der künstlerischen Ensemblearbeit und Vereinsorganisation an aktuelle Herausforderungen durch Coachings, Zukunftswerkstätten
  • Stärkung und Sichtbarmachtung der Amateurmusik in der Öffentlichkeit durch neue Social Media-Konzepte, Öffentlichkeitsarbeits-Kampagnen, Trailerproduktionen, Imageförderung
  • Demographie, Diversität, Inklusion und Nachhaltigkeit (künstlerische Auseinandersetzung oder konzeptionelle Befassung damit)
  • Qualifizierung oder Weiterbildung von Ehrenamtlichen, um die Arbeit im Verband voranzubringen (z. B. Wissensmanagement bei Generationswechsel, Gründungen und strategische Begleitung bei der Gründung von Jugendabteilungen, Erarbeitung von neuen, partizipativen Arbeitsweisen im Verein)
  • Digitalisierung zur Verbesserung der Probenarbeit
  • Erprobung von Maßnahmen zur Akustik (Verbesserung der Proben- und Auftrittsbedingungen)
  • neue Vernetzungsstrategien mit Partner*innen aus anderen Bereichen

Zukunftsthemen im Musikverein anpacken: Der Musikverein Bleibuir aus Mchernich in der Eifel (NRW) ging mit einer Förderung des Programms IMPULS neue Wege: Durch den Einsatz digitaler Medien motivierte er aktive Mitglieder und gewann alte zurück. © Lorena Krämer

Wie hoch sind die Fördersummen?

Die Projektförderung gliedert sich in die lokale Förderung und die überregionale oder bundesweite Förderung:

  • Lokal: Projekte von Ensembles vor Ort oder deren Träger können für lokale Projekte eine Förderung von mindestens 2.500 Euro bis maximal 10.000 Euro erhalten.
  • Überregional/bundesweit: Projekte, die überregional bzw. bundesweit (z.B. durch Kreis-, Landes- oder Bundesverbände) wirken, können eine Förderung von 10.000 Euro bis 75.000 Euro erhalten.
    Dabei geht es um Projekte, die für eine größere Region, ein Bundesland, für die gesamte Republik oder für den gesamten überregional arbeitenden Verband von herausgehobener Bedeutung sind, mehrere Akteure auf dieser Ebene miteinbeziehen und die Wahrnehmung der Amateurmusik überregional/bundesweit stärken, wie z.B. ein deutschlandweites oder landesweites Festival, ein Bundeskongress etc.

Alle weiteren Informationen zum Amateurmusikfonds sowie zur Antragstellung gibt es unter https://bundesmusikverband.de/amateurmusikfonds/.

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