Im Rahmen seines Konzertprogramms “Souvenir de Baden“ im dortigen „Haus der Kunst“ brachte Nikola Djoric „Rosarium“, das neueste Werk der profilierten zeitgenössischen Komponistin Gabriele Proy zur Uraufführung. Mit der Komponistin verbindet ihn eine langjährige Kooperation, nach einigen kammermusikalischen Werken ist „Rosarium“ nun das erste Stück für Akkordeon Solo. „Die Natur ist eine wichtige Inspirationsquelle für meine Arbeit als Komponistin. Sowohl meine instrumentalen Werke als auch meine Gesangsstücke und meine Klanglandschaftskompositionen enthalten viele Bezüge zur Natur. Wie ein „Festhalten an der Zeit“ sollen meine Kompositionen eine innere Ruhe verbreiten und auch nach sehr dramatischen Passagen die innere Ruhe wiedererlangen. Mein Zugang zur Musik ist die Kunst des Zuhörens: Als Komponistin möchte ich dem Zuhörer ein intensives Hörerlebnis bieten – auch im Bereich der zeitgenössischen Musik möchte ich den Nerv des Zuhörers treffen.“ (Gabriele Proy) Da die Komponistin in Baden lebt und arbeitet, ist es nur naheliegend und logisch, dass ihr Österreichs größter Rosengarten, das Badener Rosarium, eine unendliche Quelle für Erfahrungen und Erinnerungen bot, die zwangsläufig zu ihrem neuesten Werk führen mussten und nun auch darin in einer überzeugenden Tonsprache dokumentiert sind.
Eingebettet war diese neue Originalkomposition für Akkordeon in Werke von Couperin, Bach, Beethoven, Rameau, Scarlatti, Liszt/Schubert, Piazzolla und Galliano. Mit dem Klangspektrum des Akkordeons erforscht Djoric dabei bisher ungekannte Klangfarben in einem Repertoire, das nicht für dieses Instrument geschrieben wurde, wobei er aber keine Arrangements anfertigt, sondern die Treue zum originalen Notentext bewahrt. Durch diese für Akkordeonisten oft unübliche Herangehensweise verschaffte sich Djoric viel Respekt und Anerkennung in der allgemeinen Musikwelt. Auftritte als Solist und Kammermusiker auf so bedeutenden Konzertpodien wie etwa Musikverein Wien, Philharmonie Köln, Konzerthaus Berlin, Gasteig München, Beethovenfest Bonn und viele andere waren die logische Konsequenz. Für Nikola Djoric nimmt die Kammermusik einen wichtigen Platz ein. Mit dem Cellisten Valentin Erben (Alban Berg Quartett) gründete er das Duo „Ex Equo“ und mit dem Bariton Bo Skovhus schuf er eine besondere Interpretation von Schuberts Winterreise.
Ein Kritiker bescheinigte Djoric „Poesie, Kraft, Leidenschaft, Hingabe, Kontrolle…“, alles Attribute, die er auch an diesem Abend unter Beweis stellte, um damit sein Publikum zu Begeisterungsstürmen hinzureißen!
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