Tom Waits ist einer dieser Musiker, die man mit der viel- und nichtssagenden Vokabel „knarzig“ wohl am besten umschreiben kann. Wobei das natürlich rein gar nichts über die Musik aussagt, die man am besten selbst erfährt. Aber, und an dieser Stelle kommen die drei New Yorkerinnen der Vicki Kristina Barcelona Band ins Spiel, der Einfluss auf die Musikwelt, den Tom Waits seit seinen Anfängen in den 1970ern hat, ist immens. Rachelle Garniez, Amanda Homi und Mamie Minch haben sich in diesem Band-Gewand der Musik von Tom Waits verschrieben, wobei besonders das Akkordeonspiel von Rachelle Garniez zur leicht schrulligen Musik auf den beiden Alben, die das Trio seit 2020 veröffentlicht hat, passt. 21 Stücke von Tom Waits hat man in einer ganz eigenen Art und Weise neu aufgenommen, der mehrstimmige Frauengesang, die einfallsreiche Instrumentierung und die charmante Herangehensweise machen aus den ohnehin schon großartigen Songs wie „I Don’t Wanna Grow Up“, „God’s Away On Business“ oder „Jersey Girl“ (auf dem ersten Album „Pawn Shop Radio“) oder „Jockey Full Of Bourbon“, „Walkin Spanish“ oder „Hang On St. Christopher“ (auf dem Zweitwerk „Yesterday Is Here“) eine absolut reizvolle Angelegenheit. Besonders schön ist, wie sich das Akkordeon ganz selbstverständlich in die durch jede Menge Percussion sowie Gitarre und Bass als weiteres Klangelement einfügt. Nicht nur für Fans von Tom Waits eine sehr empfehlenswerte Angelegenheit!Â
Wolfgang Weitzdörfer
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