voces, señales

Eva Zöllner

4. Dezember 2023

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Für diesen Mix aus Klassik und Folklore muss man ein bisschen Zeit mitbringen. Eva Zöllner widmet sich auf ihrem Album „voces, señales“ nämlich auf durchaus modernistische Weise der Akkordeon-Musik aus Kolumbien. Es sind Kompositionen, die aber in keiner Weise dem klassischen Songwriting entsprechen, und auf die man sich einlassen muss, um ihren Zauber kennenlernen zu können. Die Künstlerin hat sich zeitgenössische Komponisten der elektrokaustischen Musik ausgesucht, um zu zeigen, wie vielschichtig die Musikszene in Kolumbien ist. Es ist auch für Hörer, die nicht mit dem südamerikanischen Kontinent vertraut sind, möglich, ihn zumindest musikalisch kennenzulernen. Eindrucksvoll ist es, wie Eva Zöllner ihr Instrument einzusetzen weiß. Die Verquickung von analog-mechanischem Akkordeon mit digital-technischen Elektrosounds ist gewöhnungsbedürftig, aber überzeugt nachhaltig. Unter den sieben Komponisten ist Carlos Andrés Rico mit 37 Jahren der jüngste, Ana María Romano G. mit 52 Jahren die älteste – sie eint die moderne Herangehensweise an die Musik und die Kunst. Ein Werk, das lange im Hörer nachhalten wird. 

Wolfgang Weitzdörfer

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