Jeff Lisenby starb mit 65 Jahren am 6. Januar 2021 an Komplikationen bei einer Covid-19-Erkrankung in seinem Zuhause in Nashville, Tennessee. Seine Karriere als Musiker wurde in den vergangenen 35 Jahren immer vielfältiger. Er komponierte, arrangierte, gab Konzerte, leitete Musicalproduktionen am Broadway, spielte Studioaufzeichnungen ein und unterrichtete am College. Jeff war nicht nur ein außerordentlicher Musiker und einer der besten Akkordeonisten unseres Landes, sondern außerdem ein wundervoller Mensch und eine freundliche Seele. Er gab jedem in seiner Umgebung das Gefühl, willkommen zu sein, persönlich und beruflich. Immer gut vorbereitet und freundlich hatte er ein ehrliches Lächeln für jeden. Er wurde geehrt bei der Las Vegas International Accordion Convention, wo er konzertierte und Improvisationsworkshops anbot, so wie für andere Organisationen, etwa die American Accordionists Association und die Accordionists And Teachers Guild. Er war musikalischer Leiter, Arrangeur und spielte Keyboard für die Broadwayproduktion Ring of Fire: The Music of Johnny Cash und ein darauf basierendes Album. Er trat auf mit Wicked und den Jersey Boys, und begleitete unzählige Künstler wie Luciano Pavarotti, Blake Shelton, Dolly Parton, Mel Tormé, Little Anthony & The Imperials, The Drifters, The Coasters und Donna Summer. Als Akkordeonist gewann er für die USA Bronze- und Silbermedaillen beim Coupe Mondiale der Confédération Internationale des Accordéonistes in Schweden und den Niederlanden. Anschließend wurde er für eine Solo-Tournee in Skandinavien eingeladen. Die Auszeichnungen erspielte er sich damals, als er bei mir an der University of Missouri-Kansas City (UMKC) studierte. Er machte dort seinen Masterabschluss mit Schwerpunkt auf angewandtes Akkordeonspiel (Englisch: „applied accordion“). Während seines Studiums wurde er ausgewählt, um als Solist mit dem Kansas City Symphony Orchestra das Stück von Paul Creston für Akkordeon und Sinfonieorchester zu spielen. Bei vielen Konzerten des 75 Musizierende umfassenden UMKC war er Konzertmeister. Bereits im Jahr 1975 war er Co-Direktor der UMKC Accordionaires während ihrer zehnwöchigen United Service Organizations (USO) Tour durch Deutschland für amerikanische Militäreinrichtungen. (Nachruf von Joan Sommers, Dirigentin, Professorin, Dozentin und Akkordeonistin, Kansas, USA)
Akkordeonfrühling 2025
30. April – 4. Mai 2025: Begleiten (nicht nur) mit links
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