„Kopfkino“ mit dem Duo con:trust

Ein Projekt des Vereins Yehudi Menuhin – Live Music Now Weimar und der JVA Hohenleuben

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13. Juli 2023

Lesezeit: 6 Minute(n)

Interview: Daniela Höfele, Foto: Nick Konstantin Otto

Im Jahr 2022 realisierte das Duo con:trust mit dem Verein Yehudi Menuhin – Live Music Now Weimar und der JVA Hohenleuben das Musikprojekt „Kopfkino“. Im Rahmen dessen entwickelte ein vierköpfiges Projektteam, bestehend aus den beiden Akkordeonisten Marius Staible und Daniel Roth sowie den Sängerinnen Luzia Ernst und Donata Burckhardt gemeinsam mit neun Häftlingen der JVA Hohenleuben in Thüringen ein Konzertprogramm. Dieses kam zweimal zur Aufführung. akkordeon.online hat das Duo con:trust getroffen und mit ihnen über die Entstehung und Durchführung von „Kopfkino“ gesprochen.

 

Zusammen mit dem Verein Yehudi Menuhin – Live Music Now Weimar e.V. habt ihr 2022 das Projekt „Kopfkino“ angestoßen. Wie kam es zu der Idee?

Der Verein Live Music Now hat es sich zur Aufgabe gemacht, Konzerte an Menschen zu bringen, die keine Konzerte besuchen können. Das sind Kindertagesstätten, Altersheime, Sterbehilfen, besondere Schulen, aber eben auch Gefängnisse. Im Rahmen dessen hatten wir schon ein paar „normale“ Konzerte in Haftanstalten im Thüringer Raum gespielt. Einmal haben wir dann von einer Initiative gehört, durch die ein Band mit Gedichten und Texten von Gefangenen entstanden ist. So ist die Idee entstanden, solche Texte einmal zu vertonen. Am besten mit Livemusik. Man wollte einen Workshop anbieten, sich öfter treffen und die Aufgabenverteilung insofern gestalten, dass die Insassen Texte schreiben und eine gewisse musikalische Vorstellung mitbringen und wir das Ganze musikalisch umsetzen. Da brauchte man ein Instrument, das möglichst viele musikalische Genres abdecken kann – wie unsere Akkordeons. Und für die sprachliche Vermittlung hatten wir die Sängerinnen Luiza Ernst und Donata Burckhardt dabei. Wir waren dann einige Male vor Ort in der JVA Hohenleuben, haben mit den Häftlingen gemeinsam an der Idee und Umsetzung gearbeitet und letztlich am Ende zwei Konzerte gespielt, eins im Gefängnis und eins in Greiz (Thüringen).

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