Vincent van Amsterdam

UA von Wantenaar’s „Accordeon Concerto“ im Wiener Konzerthaus

14. Dezember 2023

Lesezeit: 3 Minute(n)

Der vielfach ausgezeichnete niederländische Akkordeonist Vincent van Amsterdam erhielt seine musikalische Ausbildung durch seinen Vater Evert van Amsterdam sowie im Studium in Tilburg durch Ronald van Overbruggen, Stefan Hussong und Gerie Daanen und besuchte MeisterInnenkurse bei Mika Väyrynen, Friedrich Lips, Claudio Jacomucci, Miny Dekkers, Yuri Shishkin u.a. Er beschäftigt sich in vielfältiger Weise mit dem Akkordeon und dessen spieltechnischen Möglichkeiten und erweitert beständig das Repertoire für sein Instrument, etwa mit Arrangements von barocker bis romantischer Musik und zeitgenössischer Werke. Etliche KomponistInnen schrieben Werke für ihn, darunter Daan Manneke, Aart Strootman, Bianca Bongers und Mathilde Watenaar. Vincent van Amsterdam tritt als Solist mit Orchestern sowie in verschiedenen Konstellationen als Kammermusiker auf allen großen Bühnen und Festivals für klassische Musik in den Niederlanden auf. Tourneen führten ihn u.a. neben vielen Ländern Europas auch nach China, Hongkong, Indonesien und Grönland. Darüber hinaus veranstaltet er den internationalen Van Amsterdam Sommerkurs für AkkordeonistInne.

Mathilde Watenaar wurde bereits mit mehreren Kompositionspreisen ausgezeichnet. Ihre Musik wird als lyrisch und bezaubernd sowie eklektisch und dennoch authentisch beschrieben. Die Kombination aus ihrem handwerklichen Können und ihrer Offenheit für ein breites Spektrum von Genres macht sie zu einer ausgesprochen vielseitigen Komponistin. Sie arbeitet mit einzelnen MusikerInnen und kleinen Ensembles ebenso zusammen wie mit großen Orchestern und ist besonders an der Schaffung von Opern interessiert.

Ein wichtiger Einfluss für dieses Konzert war für Wantenaar die Musik, die ihr Vater auf dem Akkordeon spielte: Volksmusik, Jazz und Tango. Sie fügte aber auch symphonische und theatralische Elemente hinzu. Irgendwie erinnerte sie das Akkordeon an einen Geschichtenerzähler oder auch ein Buch, in dem viele Geschichten geschrieben stehen. Während die Komponistin die Atmosphäre des ersten Teils des Konzerts als einsam und trostlos beschreibt, ist die Stimmung des zweiten Teils festlich, voller Vergnügen und Energie. Danach findet man sich in einer bezaubernden Welt wieder, wo sich das Solo-Akkordeon mit einer Solo-Violine verbindet, bevor beide den Bezug zur Realität verlieren und die Musik außer Kontrolle gerät. Der Atem des Akkordeons verlangsamt sich, bis er schließlich ganz aussetzt.

 

Amsterdam plays premiere of Wantenaar’s “Accordeon Concerto”       in Vienna Concert Hall

The award-winning Dutch accordionist Vincent van Amsterdam received his musical training from his father Evert van Amsterdam while studying in Tilburg from Ronald van Overbruggen, Stefan Hussong and Gerie Daanen and attended master classes with Mika Väyrynen, Friedrich Lips, Claudio Jacomucci, Miny Dekkers, Yuri Shishkin, among others. He deals with the accordion and its playing techniques in a variety of ways and is constantly expanding the repertoire for his instrument, for example with arrangements of baroque to romantic music and contemporary works. A number of composers wrote works for him, including Daan Manneke, Aart Strootman, Bianca Bongers and Mathilde Watenaar. Vincent van Amsterdam performs as a soloist with orchestras and in various constellations as a chamber musician on all major classical music stages and festivals in the Netherlands. Tours have taken him to many European countries as well as China, Hong Kong, Indonesia and Greenland. He also organizes the international Van Amsterdam summer course for accordionists.

Mathilde Watenaar has already been awarded several composition prizes. Her music is described as lyrical and enchanting as well as eclectic yet authentic. The combination of her craftsmanship and her openness to a wide range of genres makes her an extremely versatile composer. She works with individual musicians and small ensembles as well as large orchestras and is particularly interested in creating operas.

For Wantenaar, an important influence for this concert was the music her father played on the accordion: folk music, jazz and tango. But she also added symphonic and theatrical elements. Somehow the accordion reminded her of a storyteller or a book with many stories written in it. While the composer describes the atmosphere of the first part of the concert as lonely and desolate, the mood of the second part is festive, full of joy and energy. You then find yourself in an enchanting world where the solo accordion combines with a solo violin before both lose touch with reality and the music gets out of control. The accordion’s breathing slows until it stops completely.

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