Studieren neben dem Beruf?
Das geht – auch mit Akkordeon
Wenn es um die Wahl eines Studienplatzes für Akkordeon geht, ist das Hohner-Konservatorium in Trossingen sicherlich eine der ersten Adressen in Deutschland. Was viele nicht wissen ist, dass man nicht nur die gängige Vollzeit-Version des Studiums, sondern auch eine musikalische Ausbildung neben Beruf oder einem anderen Studienfach absolvieren kann. Schon seit gut zehn Jahren läuft das berufsbegleitende Studium, der sogenannte Ausbildungsgang III, in Trossingen – und das sehr rund. Wir haben ein paar Infos über diesen Ausbildungsweg zusammengetragen, Stimmen von Studenten zu ihrer Berufs- und Studienwahl bekommen und können allen Akkordeonbegeisterten nur empfehlen, sich diese Möglichkeit mal durch den Kopf gegen zu lassen!
Derzeit studieren 25 berufsbegleitende Studierende in den Bereichen Akkordeon Klassik oder Jazz,
Solistenklasse, Leitung von Akkordeon-Orchestern, Musikbearbeitung oder Chromonica am Hohner-Konservatorium in Trossingen. Gestartet hat das Konservatorium im September 2008 mit ambitionierten Studenten, die ihre technischen und musikalischen Fähigkeiten verbessern wollten. In den Blockphasen wurden ihnen Gehörschulung, Musiktheorie und Musikpädagogik, Grundlagen des Lernens, Körperarbeit und vieles mehr vermittelt. Und die Dozentenriege kann sich natürlich auch für das berufsbegleitende Studium sehen lassen!
Michaela Kitzke vom Hohner-Konservatorium dazu: „Mit Andreas Nebl, Hans-Günther Kölz, Werner Glutsch und Wolfgang Russ im Bereich Akkordeon, Leitung von Akkordeonorchestern und Musikbearbeitung sowie Kathrin Gass und Naoko Nebl im Bereich Chromonica haben wir ein exzellentes Dozententeam am Hohner-Konservatorium. Seit 2012 wurde das Team mit Martin Kopf und dem ergänzenden Hauptfach elektronische Tasteninstrumente erweitert. Ergänzt wird der Theorieunterricht von Dozenten, die auch an der Hochschule für Musik in Trossingen unterrichten.“
Trotz der ausgearbeiteten Stundenpläne bei den Blockphasen wird Wert auf das gemeinsame Musizieren gelegt, denn solistische und kammermusikalische Werke stehen nach wie vor im Mittelpunkt der Ausbildung. Mit genau definierten Unterrichtsinhalten und Lernzielen bereiten sich die Teilnehmer auf die verschiedenen Prüfungen vor, die während des Studiums absolviert werden müssen. Michaela Kitzke: „Ein wesentliches Charakteristikum der Ausbildung am Hohner-Konservatorium ist die Praxisorientierung. Aus diesem Grund sollen während der gesamten Zeit Hospitationen, Projekte und öffentliche Auftritte durchgeführt werden. Auf diese Weise wird eine Ausbildung mit dieser angestrebten Praxisrelevanz ausgestattet.“
Bau V Hohner-Konservatorium im Erdgeschoss
Bau V: das Hohner-Konservatorium in Trossingen
Unterricht_Quartett
Unterricht Quartett: Eine Seminareinheit als Quartett
Und was sagen die Studierenden?
Hört man sich bei den Teilnehmern des berufsbegleitenden Studiengangs in Trossingen um, so wird schnell klar: Hier sind junge Leute dabei, die genau wissen, was sie wollen – und froh sind, ihre beruflichen und musikalischen Ziele mit dieser Ausbildungsmöglichkeit erreichen zu können. Zwei Beispiele aus der aktuellen Schar der Studierenden:
- Ich studiere im Ausbildungsgang III am Hohner-Konservatorium, weil ich so die Möglichkeit habe, zeitgleich meinen aktuellen Beruf weiterzuführen, bis ich mit der Ausbildung am Kons fertig bin und durch die monatlichen Blockphasen Zeit unter der Woche für Familie, Verein und das Lernen habe.
- Ich fühle mich am HK wohl, weil sich die Studenten gegenseitig helfen und unterstützen, egal aus welchem Studiengang, und die Lernatmosphäre sehr angenehm ist.
- Das Unterrichtsangebot und die Inhalte begeistern mich, weil von Anfang an auf das vorhandene Wissen Schritt für Schritt aufgebaut wird.
- Die Dozenten überzeugen mich, weil sie sich jederzeit Zeit für offene Fragen nehmen, egal ob im Unterricht, zwischen den Stunden auf dem Gang oder auch per Mail.
- Ich kann diese Ausbildung nur empfehlen, weil jeder in diesem Ausbildungsgang mit dem eigenen Lerntempo seine persönlichen Ziele erreichen kann.
- Ich studiere im Ausbildungsgang III am Hohner-Konservatorium, weil es für mich eine einmalige Chance ist, einen meiner Lebensträume zu erfüllen, eine qualifizierte Akkordeonausbildung zu bekommen und das Akkordeonspiel gut zu beherrschen.
- Ich fühle mich am HK wohl, weil viele sehr sympathische, nette und hilfsbereite Leute da sind und ein überschaubares, persönliches Klima herrscht.
- Das Unterrichtsangebot und die Inhalte begeistern mich, weil ein abgerundetes Gesamtbild in der musikalischen Ausbildung entsteht, und alle Unterrichtsinhalte wertvolle Bausteine für ein fundiertes Musikverständnis darstellen.
- Die Dozenten überzeugen mich, weil sie sehr qualifiziert sind und mich durch ihre Vorbildwirkung ansprechen und motivieren.
- Ich kann diese Ausbildung nur empfehlen, weil sie eine einmalige Chance ist, neben einer Berufstätigkeit eine solide Schulung bei zeitlich und aufwandmäßig akzeptablen Rahmenbedingungen zu bekommen.
Und was sagen die Studierenden?
Und das „klassische“ Studium?
… ist natürlich auch eine Idee!
Der Ausbildungsgang I (“Klassisches Akkordeon”) orientiert sich in seiner grundsätzlichen Ausrichtung an der “klassischen” Akkordeonliteratur, die sich aus Originalwerken und Bearbeitungen zusammensetzt.
Der Ausbildungsgang II (“Populäres Akkordeon”) orientiert sich in seiner grundsätzlichen Ausrichtung an populären und zeitgenössischen Ausdrucksformen, wie Jazz, Blues, Tango oder Musette. Dennoch findet die “klassische” Akkordeonliteratur im Verlaufe der Ausbildung ebenso ihre Berücksichtigung.
Vollzeitstudium abgeschlossen und Lust auf mehr? Der Bachelor-Abschluss:
In Kooperation mit der Hochschule Osnabrück, Institut für Musik, bietet das Hohner-Konservatorium Trossingen seit dem Wintersemester 2013/2014 seinen Absolventen die Möglichkeit, einen Bachelor-Abschluss zu erwerben. Sie können zwischen zwei Abschlüssen wählen:
- „Bachelor of Arts“ im Studiengang Musikerziehung für klassisches Akkordeon
- „Bachelor of Arts“ im Studiengang Musikerziehung für Jazz-Akkordeon (einzigartig in Deutschland)
Voraussetzung ist, dass die Ausbildung am Hohner-Konservatorium erfolgreich abgeschlossen wurde. Nach Bestehen der sogenannten Überleitungsprüfung und Erhalt eines Studienplatzes an der Hochschule Osnabrück, Institut für Musik, kann mit dem Bachelor-Studium begonnen werden. Studienorte sind Trossingen und Osnabrück, die Studiendauer beträgt in der Regel 4 Semester.
Studienschwerpunkte: klassisches Akkordeon, populäres Akkordeon, Jazz Akkordeon und Interdisziplinäres Akkordeon. Die Ausbildung am Hohner-Konservatorium ist bekannt als sehr hochwertig und sehr praxisbezogen. Zu den wesentlichen Elementen der Ausbildung gehören neben dem Hauptfach Akkordeon die Fächer Dirigieren und Elementare Musikpädagogik, außerdem Musikmanagement, Klavier, Orchesterpraxis sowie das frei wählbare Fach Mundharmonika – und nicht zuletzt Instrumentalpädagogik und systematische Musikpädagogik.
Werner Glutsch
Werner Glutsch führt seine Schüler mit Begeisterung zu MIII hin, mit Originalmusik und Übertragungen. Mit seiner Klasse führt er jährlich ein Kammermusikprojekt durch, in dem die jungen Musiker ein Programm ausarbeiten und die Grundlagen des kammermusikalischen Spiels erarbeiten.
Hans-Günther Kölz
Aus Hans-Günther Kölz‘ Klasse gingen bereits zahlreiche Bundespreisträger und Coupe Mondiale-Gewinner hervor. Vielfalt von Stilen: Jazz, Varieté, neue Musik bis hin zu Klassik.
Andreas Nebl
Andreas Nebl gehört seit Jahren zu den meistgefragten Akkordeonpädagogen in Deutschland. Durch seine vielschichtigen Erfahrungen und fundierten Kenntnisse so vieler musikalischer Stile hat er alle Möglichkeiten, Begabungen individuell zu fördern.
Wolfgang Russ
Wolfgang Russ hat zahlreiche Schüler zu großen Erfolgen bei Musikwettbewerben geführt. Einige von ihnen sind inzwischen in der Akkordeonszene fest etabliert und haben sich dort einen Namen gemacht.
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