In Sachen Sound
Abnahmeplatinen mit Mikrofonen ins Akkordeon oder die Harmonika einbauen, so mikrofoniert der Hersteller HDSmusic. Für das akkordeon magazin haben Musiker unterschiedlicher Stile uns ihre Erfahrungen mit diesen Tonabnehmern berichtet.
Franz Schmid
Abnahmeplatine Diskant, hier im Bild eingebaut
Um den Einsatz der Mikrofone aus verschiedenen Perspektiven noch etwas genauer anzuschauen, haben wir Musiker verschiedener Stile nach ihren Erfahrungen im Alltag auf der Bühne und im Studio gefragt.
Daniel Mark Eberhard
„Als Hohner-Endorsement-Artist bin ich mit meiner Morino und dem darin eingebauten HDSmicro-System sehr viel unterwegs. Ich möchte hiermit mein ausdrückliches Lob für die hohe Produktqualität aussprechen, da ich damit auf größeren Bühnen unter akustisch schwierigen Bedingungen und auf kleineren Clubbühnen gleichermaßen einen klaren, natürlichen und gut hörbaren Akkordeonsound erzielen kann. Das System von HDS ist klanglich und im Hinblick auf Robustheit hervorragend konzipiert und gewährleistet eine zuverlässige Abnahme, auch unter ungünstigen Bedingungen. Wenn sich bei Konzerten für Tontechniker die Abnahme eines Akkordeons als schwierig erweist, können nach meiner Erfahrung die Anforderung einer DI-Box und die Mittenstellung sämtlicher Equalizer-Regler (ggf. mit kleinen Nachkorrekturen) das Problem lösen.“
Anne Harmsen
Anne Harmsen über HDSmusic:
„Mein Akkordeon ist ein Cantonelli, in das ich Mikros von HDSmusic habe einbauen lassen. Das Spielen mit dieser Verstärkung gefällt mir besser als das Spielen ohne. Ich mag es, wenn die Akkordeonbässe brummen, sie sind sozusagen der Teppich für meine Musik. Am Diskant spiele ich meistens eine zweite Stimme zu meiner Gesangsstimme oder ergänze rhythmische Akzente. Ein wenig schade an dem Mikro ist nur, dass das Kabel des Adapters etwas dünn ist. Im Bühnenalltag gehen solche Kabel relativ schnell kaputt. Das ließe sich eventuell noch verbessern. Es gibt zwar von verschiedenen Herstellern kabellose Produkte, aber davon bin ich persönlich kein Fan. Ich habe schon oft Probleme mit kabellosen Mikros für Gesang gehabt, und das auch mit guten und teuren Marken. Ausserdem, wenn dann wieder die Frequenzen geändert werden, kann man die teuren Produkte wegschmeissen.“
Sandi Jug
Sandi Jug spielt Akkordeon. Er ist besonders für sein Oberkrainer Repertoire bekannt. In diesem Bereich gibt er Workshops, hat außerdem ein eigenes Workshopformat als Buch herausgegeben. Ein zweiter Teil erscheint in Kürze. Abgesehen vom Akkordeon spielt der Musiker auch Keyboard, Bass und Gitarre. Er kooperiert selbst seit Jahren intensiv mit HDSmusic. Als Inhaber des Unternehmens freshmusic stellt er Software und Soundmodule für Musiker her.
Sandi Jug über HDSmusic:
Ich spiele mit den HDSmusic Einbaumikrofonen schon seit mehreren Jahren. Ich war davor mit einem klassischen Mikro am Stativ auf der Bühne und weiß daher die gleichmäßige Abnahme der Diskantseite zu schätzen. So bleibt mir einiges an Auf- und Abbeugen vor dem Mikro erspart. Ein Pluspunkt ist außerdem die Bewegungsfreiheit. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt den Betrieb mit einer Funksendeanlage, um durch das Publikum zu marschieren oder auf der Bühne von links nach rechts zu laufen. Allein die Tatsache, dass ich mir nicht Gedanken machen muss, ob ich gerade günstig am Mikro stehe, weil ich nebenher noch singen und auf das Gesangsmikro achten muss, oder mich gerade zum Gitarristen drehe, weil wir abgrooven wollen, ist enorme Bewegungsfreiheit. Dazu kommt der kompakte und direkte Sound. Genauso ist es auf der Bassseite, die sehr schwierig zu beschallen ist, da der Harmonikabalg permanent bewegt wird. Bei meiner Einbauvariante kann ich Bass- und Diskantseite getrennt abmischen, was sowohl live auf der Bühne als auch im Studio für dichten Sound sorgt. Das macht bei Solo- und Akustik-/Unplugged-Sessions natürlich besonders viel Spass.
Von der technischen Seite kann ich sagen, dass die Einbaumikrofone sehr feedbacksicher sind und sogar bei lautem Monitoring keine Probleme bereiten. Nun regulieren viele Oberkrainer-Akkordeonisten die Dynamik gerne mit dem Mikroabstand. Aber zu deren Einwand, man könne die Dynamik nicht mehr regulieren, möchte ich einmal die Frage in den Raum stellen: „Wie spielt ihr denn ohne Anlage dynamisch? Müsst ihr, um leise genug zu sein, in ein Nebenzimmer gehen um die Sänger nicht zu übertönen? Oder spielt ihr einfach leiser?“ Bei den Einbaumikros ist die Dynamik da wo sie hingehört, im Blasebalg. Und außerdem wissen alle in der Krainer-Szene, dass wir sowieso spätestens nach den ersten Stücken und Fortepassagen am Stativmikro kleben wie Fliegen an der Windschutzscheibe.
Johannes Sift
Johannes Sift über HDSmusic:
Als Volksmusiker, der von der eigenen Musiktradition ausgehend sich auch in andere Musikstile wagt, spiele ich zu ganz verschiedenen Anlässen Musik. Da gibt es Feiern im kleinen Kreis, Tanzkurse und Tanzabende mittlerer Größe, sowie Konzerte und Open Air-Auftritte vor einem großen Publikum. Bei all diesen unterschiedlichen Gelegenheiten muss ich jeweils ganz verschiedenen Bedürfnissen und Voraussetzungen gerecht werden. Zum einen spiele ich ein traditionelles Musikinstrument, und das soll es für meine Zwecke auch bleiben. Zum anderen ist es eine große Herausforderung, damit auf großen Bühnen aufzutreten, wenn Tradition auf moderne Bühnentechnik trifft. Seitdem ich meine Jamnik-Harmonika mit dem HDSmicro-System habe ausstatten lassen, kann ich mir meine Auftritte nicht mehr ohne vorstellen, denn alles ist damit besser und einfacher geworden.
Mich als Volksmusiker überzeugt die einfache Handhabung. Ich gehe auf die Bühne, stecke mein Musikinstrument an Mischpult und Lautsprecher an, und schon kann’s losgehen. Umständlich befestigte Mikrofone, die von außen auf die Diatonische Harmonika geklebt werden müssen, oder ein Mikrofon auf einem Stativ, das zudem noch störende Umgebungsgeräusche verstärkt, gehören endgültig der Vergangenheit an. Zudem ändert sich optisch am Instrument rein gar nichts, denn die Mikrofone von HDSmusic sind unsichtbar im Inneren verbaut. So behält die Steirische Harmonika ihr traditionelles Aussehen. Ich kann selbst anhand eines kleinen Reglers auf der Bassseite des Instruments den Klang und die Lautstärke steuern. Alle technischen Komponenten, die beim HDSmicro-System in die Harmonika eingebaut werden, sind von außen kaum zu erkennen und stören das charakteristische Aussehen nicht. Andererseits habe ich mit diesem System ein Musikinstrument, das den technischen Herausforderungen moderner Bühnen entspricht. HDSmusic ist damit gelungen, beides miteinander zu verbinden, sodass das HDSmicro-Abnahmesystem sozusagen alles kann: es kann laut, traditionell und unsichtbar sein. Deswegen ist es auf der Bühne heutzutage mein ständiger und zuverlässiger Begleiter.
Günther Pentenrieder
Günther Pentenrieder über HDSmusic:
Die HDSmusic Mikrofone sind sehr gefragt und meiner Meinung nach die besten, die derzeit auf dem Markt sind. Ich verwende selbst mit meiner Hohner Morino sowohl die Mikrofone als auch eine MIDI-Schnittstelle. Seit 15 Jahren spiele ich jetzt schon damit und es gab nie Probleme.
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