Thomas Krizsan
Night of the reeds
Meine ersten kompositorischen Gehversuche machte ich mit 12 Jahren. Stundenlang konnte ich am Klavier neue Akkordfolgen kombinieren. Meine Mutter reagierte prompt: „Mensch Junge, üb‘ mal ordentlich!“ Ich habe das als Lob genommen und freudig weiter gejammt.
Immer wieder habe ich Songs und Musiken für diverse Projekte geschrieben, Jazziges für „The little Pacific Orchestra“, Kinderlieder für musikalische Lesungen mit „Musikalé“ und Songs für mein aktuelles Projekt „Miss Hope goes fishing“.
Zum Hintergrund des Stücks
Gelächter am Küchentisch, 22:45 Uhr, ein Ducheinander aus Notenpapier, Weingläsern und Zetteln, im grossen musikalischen Haus im Künstlerviertel in Bremen – ich scherze mit meiner Partnerin und Sängerin Claudia über die Klangmöglichkeiten des Akkordeons. Wie beschreiben wir die Vielfalt der Klänge und Geräusche? Welche Eigenarten machen das Akkordeon aus? Wie bringen wir das alles in einen poetischen Text, der bitteschön auch singbar sein soll?
Wir sind voller kribbelnder Erwartung auf unser Konzert am nächsten Abend.
Ein Tag später, 16 Uhr, wir treffen mit Goran Stevanovic und dem Duo Accordeón Mélancholique im Bürgerhaus Weserterrassen in Bremen zusammen. Wir fünf werden die „Nacht des Akkordeons“ bestreiten, die wir als Duopigalle initiiert haben und zum fünften Mal kuratieren und begleiten.
Diesmal haben wir uns ein gemeinsames kleines Abschluss-Set mit allen Beteiligten überlegt und ich möchte eine eigene Komposition aufführen: Night of the Reeds – dank des Textes von Claudia Giese eine Hommage an das Akkordeon. Dieses kleine Werk habe ich mit leicht jazzigem „Akzent“ versehen und es bietet Raum für Improvisation und eigenes Arrangement.
Die „Nacht des Akkordeon“ wird im vollen Saal des Bürgerhauses ein toller, inspirierender Abend mit jeweils einem Set von Goran Stevanovic aus Bosnien, Accordéon Mélancholique aus den Niederlanden und Duopigalle aus Bremen.
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